Bin ich eigentlich der einzige, der vorbeifahrende Radler in Kategorien wie "Ich strenge mich jetzt beim Radfahren mächtig an, damit ich mich irgendwann beim Laufen nicht mehr mächtig anstrengen muss!" einteilt?
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Die Leute im Apple Shop sind ja gar nicht hip! Und eine Mac-Tastatur kostet auch nur 29 Euro ... wie soll man sich in dieser Welt seine Vorurteile bewahren?
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Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht. Alternativ: Kinder und Narren sagen die Wahrheit. Oder auch: Kindermund tut Wahrheit kund. Und in diesem Fall zähle ich auch 14-jährige Mädels noch als Kinder ...
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Na schön, ich will gar nicht erst so tun, als hätte ich es nicht schon vorher gewusst. Erstens fällt der erste Tag nach dem Urlaub ja sowieso schon mal schwer, und zweitens wurde mir ja schon vorher angekündigt, dass ich die Arbeit dieser zwei Wochen dann halt hinterher machen darf (mit Ausnahme der zugegebenermaßen recht zeitfressenden täglichen Pflicht- und Routinesachen). Aber was tut man nicht alles fürs Geld für den deutschen Staat für die lieben Kleinen.
Am Anfang hatte ich ja noch irgendwie Hoffnung. Als ich eintraf, war nämlich sonst niemand da. Was genau eine Person weniger war, als ich erwartet hatte. Wo ist die gute Natalia denn? Ist heute etwa irgendein Feiertag? Haben wir aus einem sonstigen Grund zu? Kann ich wieder heimgehen?
Diese Hoffnung zerschlug sich nach genau fünf Minuten - als sich der Kollege telefonisch erstmal für zwei Tage krank meldete. Äh, Moment mal! Damit fehlen jetzt schon zwei Leute - das heißt, ich bin für die nächsten zwei Stunden allein. Herrlich! Der erste Rundgang brachte dann weitere frohe Botschaften - der Vorratsraum ein Chaos, die Lagerstätte für den Biomüll eine einzige Insektenbrutstätte und wie sie das an den letzten Tagen mit dem nicht vorhandenem Klopapier gemacht haben, ist mir auch ein Rätsel - haben sie den Kindern Taschentücher aufs Klo mitgegeben? Das mit dem Eintreffen der ersten Kollegin dann auch die freudige Nachricht kam, dass Natalia nicht nur heute fehlt, sondern gekündigt hat, um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern, fällt da ja dann kaum ins Gewicht ... Bin ja nur ich, auf den dann die Hälfte ihrer Aufgaben abfällt. Der Dramatugie zu Gute sollte ich an dieser Stelle dann wohl besser verschweigen, dass es nach dem katastrophalen Beginn immer besser wurde, ich es sogar geschafft habe pünktlich zu gehen und morgen bereits die beiden Wochen Fehlzeit abgearbeitet haben werde. Ja, das sollte ich. Wirklich.
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Stimmt natürlich nicht. Aber es wurde Zeit, die Tradition sinnloser E-Mail-Betreff-Zeilen auch aufs Blog auszuweiten. Außerdem muss mal wieder ein Eintrag her hier, wie sieht das denn aus! Ach was rede ich da schon wieder, einer, dutzende! Fangt schon mal an, ich leg mich derweil in die Sonne ... ist so schön da draußen, und so gemütlich ...
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Irgendwie sah Deep Blue stellenweise aus wie gerendert, fand ich ...
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Heute frisch gefischt:
Schlechte Wortspiele für Friseurnamen (via)
Ungläubige Demut (teilweise grausam geschrieben, aber inhaltlich sehr lesenswert!)
(via)
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Das Hinterlassen von Zetteln ist in unserer Familie extrem beliebt. Ob Nahrungsmitteln vor vorzeitigem Verzehr geschützt werden sollen, heimkommende Familienmitglieder über den Aufenthaltsort informiert werden sollen oder einfach wichtige Erinnerungen an die Wohnzimmertür geklebt werden - ein Zettel ist die Lösung.
Und ebenso typisch ist das Hinterlassen von Kommentaren auf eben diesen Zetteln. Eingeführt von väterlicher Seite in der Zeit, als man als Kind Verhaltungsregeln und Besuchszeiten an die Tür des Kinderzimmers gepappt hat (evangelisch erzogen, quasi). Und es ist auch mein Vater, der oft und gerne die Anekdote von den Erdbeeren erzählt. Als wir eines Tages mit vollem Korb von der Erdbeerplantage heimgekehrt waren. Und er diesen Berg Erdbeeren zählte und die Anzahl auf einem Zettel festhielt und diesen deutlich sichtbar zur Abschreckung aller Naschkatzen auf die Erdbeeren legte. Und wir Kinder dann sorgfältig auf eben diesem Zettel die jeweils aktuelle Zahl der Erdbeeren festhielten, wenn wir uns was nahmen ...
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"Was ist daaaaas?"
- "Palmbretzeln."
"Was ist da drin?"
- "Kokosnüsse."
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Ich dachte ja eigentlich immer, ich hätte als Kind ernährungstechnisch alles richtig gemacht. Absolute Abneigung gegen Salat und Gemüse. Heißhunger auf Schokolade, Bonbons und sonstige Süßigkeiten. Extrem wählerisch in Bezug auf die Gerichte. Am liebsten heiß und fettig. Und rechtzeitig zur Pubertät nochmal alles verschärft und den Fleischverzicht verkündet. Aber jetzt, wo ich quasi täglich Kinder beim Essen beobachten darf, kommt ein unverzeihlicher Fehler zu Tage: Pilze! Mit denen hatte ich nie ein Problem, ich habe sie anstands- und aufstandslos gegessen, sie haben mir sogar geschmeckt. Was habe ich mir dabei bloß gedacht? Das Kind von heute isst keine Pilze! Niemals nie, unter keinen Umständen, vergiss es, da ess ich ja schon lieber gar nichts! Wie soll jetzt noch was aus mir werden, nach solch schwerwiegender Fehlernährung schon im frühesten Kindesalter?
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"Warum macht man eigentlich Heirat?* Wenn man sich hasst, kann man das auch so tun?"
* Kinder machen manchmal solche Sprache.
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"Papa war mal ein riesengroßer Affe!"
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"Ich hab ja ne Lederallergie - immer wenn ich mit Stiefeln ins Bett fall und einschlaf, hab ich am nächsten Tag Kopfweh!"
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"Ich roll mich frei!" - "Hey, spiel mich an, ich steht frei!" - "Eher sitzen ..."
"Sprungball!"
"Sag mal, könnt ihr auch mal den Korb treffen? Seid ihr behindert oder was?!"
Warum durften wir eigentlich kein tolles Rollstuhl-Basketball spielen? Ich meine, ooookay, wir waren dafür zwei Wochen weniger da, aber das ist doch kein Grund!
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Absolute Standardsprüche:
"Fauler Zivi!"
"Zivi, mach das mal!"
"Hey, Zivi, du wirst gebraucht!"
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Schließlich irgendwie doch noch eine E-Mail-Adresse ausgetauscht, von wegen möglichem Im-Kontakt-Bleiben und so ...
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Und sich später, wenn man wieder daheim ist, schon fast fürs Nicht-Ins-Koma-Saufen entschuldigen und rechtfertigen müssen - herrlich!
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Das seltsamste Herrenklo der Welt - acht Kabinen, zwei Pissoirs, und wenn man bei einem Pissoir die Spülung betätigt, dann geht sie beim anderen auch an.
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Ein Konzertbesuch reicht als Grund für eine vorzeitige Abreise.
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Stark. Schwach. Und zwei Euro fünfundzwanzig.
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"Wie ich sie kenne, und wie ich andere Leute kenne, haben sie es trotz des pompösen Nachtangebots Bodelshausens nicht geschafft, ein bereits vorhandenes Schlafdezitit abzubauen."
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"Wie ist 69 entstanden? Nun, das wissen sie natürlich nicht. Ich habe das mal auf einer hochwissenschaftlichen [...]" (Völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Ging um kreisfreie Städte. Und ich bin gerne pubertär!)
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"Sodoku für fortgeschrittene Meister" (hat der Zimmerkollege)
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"Die machen schon ganz gute Filme, die Gallier." (Stimmt!)
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Bei der Naivität, die manche Leute hier bei der Diskussion über soziale und gesellschaftliche Themen an den Tagen legen, wächst schon fast das Bedürfnis, bei der nächsten Wahl das Kreuz bei der CSU zu machen - nur, um sich von denen abzugrenzen ...
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(Gesonderter Jesus-Eintrag folgt später)
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Wesley Snipes ist einfach nicht cool - da kann man ihm noch son tolles Schwert auf den Rücken schnallen.
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Die tollsten Leute reisen immer einen Tag früher ab ...
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Fotografierende Menschen haben ein unglaubliches Redebürfnis betreffs dieses Hobbys - stelle ich immer wieder fest.
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Fertig-Vegetarier-Essen sieht einfach leckerer aus als Fertig-Fleisch-Essen.
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Seit dem Besuch der Schule bin ich auch für Zivildienst für Frauen.
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Langhaarige Jungs sind einfach cooler.
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Am ersten Tag schuf Gott den Zivi. Und Gott sprach zu ihm: "Hier, du bekommest einen Lohn, dass du nicht verhungerst, aber auch nicht leben kannst in Luxus, drum gehe hinaus in die Welt und sieh zu, dass du nichts arbeitest." Und der Zivi ging hinaus in die Welt, aber er war motiviert und engagiert und arbeitete. Und Gott sah, dass es nicht gut war. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
Am zweiten Tag schuf Gott den FSJ. Und er sprach: "Hier, du bekommest weniger Geld als der Zivi, dafür musst du arbeiten 12 Monate statt 9. Nun gehe hinaus in die Welt und sieh zu, dass du nichts arbeitest. Aber der FSJ war noch motivierter als der Zivi und arbeitete noch viel mehr. Und Gott sah, dass es nicht gut war. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag.
Am dritten Tag schuf Gott den Ein-Euro-Jobber. Und er sprach zu ihm: "Hier, bekommest du einen wahren Hungerlohn, nun geh hinaus in die Welt und sieh zu, dass du nichts arbeitest." Und der Ein-Euro-Jobber tat wie ihm gehießen und ging hinaus in die Welt und arbeitete nicht. Aber Gott sah, dass er nicht leben konnte von dem wenigen Geld. Und er sah, dass es nicht gut war. Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.
Am vierten Tag schuf Gott den Hauptamtlichen. Und er sprach: "Hier, du bekommest einen wahrhaft fürstlichen Lohn und die Gewalt über all die Zivis, FSJ und Ein-Euro-Jobber, nun geh hinaus in die Welt und sieh zu, dass du nichts arbeitest." Und der Hauptamtliche tat, wie ihm gehießen. Und Gott sah, dass es gut war ...
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