Sprachanalyse (From Me About Me)

Ich bin einer der Menschen, die ein als „Nein!“ gemeintes Nein als „Nein?“ aussprechen. Manchmal. Nicht jedes „Nein!“ lässt sich durch ein „Nein?“ ersetzen – andersrum ginge es natürlich, aber es beraubt einen der sprachlichen Vielfalt. Was ich auch gerne mache, ist ein „und so“ und ein „oder so“ an einen Satz anzuhängen. Lässt sich auch prima als Ergänzung, quasi pseuo-eigenständiger Satz, an vorige Sätze anhängen. Auch an fremde Sätze. Oder so. Ich weiß sogar, von wem ich das habe. Wie ich ja überhaupt viel aus dem Sprachstil von gerade Gelesenem oder von häufigen Gesprächspartnern übernehme. Von wem ich die Vorliebe zu eigentlich nicht vorhandenen Plural-Formen (von mir gerne als Pluralien bezeichnet) habe, lässt sich dagegen nicht mehr so genau feststellen. Aber Sachen wie Kohlraben oder Abi-Motten klingen viel zu cool, um sie nicht zu verwenden. Ähnlich geht es mir mit Filmzitaten – ich muss sie einfach verwenden! Ich bin ein Mensch, der in völlig normale Unterhaltungen oder Diskussionen Zitate aus Filmen einbaut. Aktuelle Lieblingszitierquelle ist im Moment übrings Fluch der Karibik. Kapern – nautischer Begriff! Und so. Auch wenn nichts so oft zitiert wird und wurde wie die Matrix – insgesamt gesehen. Auch sehr typisch sind die soften Beleidigungen. Mann beleidigt sich ja sowieso öfter als frau, aber meint es dafür auch meist nicht böse. Während deftigere Zeitgenossen einem jederzeit ein herzliches „Arsch“ entgegenwerfen, nehme ich mit „Nase“, „Keks“, „Spaten“ oder ähnlichem vorlieb. Abstrakt, aber verständlich. Oder so.
[Me | 29. Mär, 00:55 | 0 Kommentare | Kommentar verfassen ]

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